Sterne
beobachten ist meine Vision! Ich
stelle mit meinen
Kollegen astronomische Berechnungen an. Wir Babylonier sind schon lange in der
Lage, die Bewegungen der Planeten Merkur, Venus, Mars und Jupiter im Voraus zu
berechnen. Wir bringen
die Ergebnisse mit wichtigen Ereignissen in Verbindung. Jupiter ist für uns das Sinnbild des obersten Gottes. Saturn repräsentiertedle und gute Menschen. Mars steht
für „kräftig, streitbar, fromm und philosophisch“ und Venus für
Menschen, die Gott lieben. Treten Sonne und Mond dazu,
werden Könige geboren. Das kann Ihnen der griechische Astronom Ptolemäus
bestätigen.
Wir sind überzeugt: Ein großer jüdischer König kommt zur Welt. Das ist eine
Sensation. Nichts hält uns mehr. Wir packen alles zusammen und machen uns auf
die weiteste Reise unseres
Lebens!Wir suchen diesen neugeborenen König im Palast des jüdischen Königs.
Für
welches Ziel sind Sie bereit aufzubrechen?
Wo suchen Sie nach der Erfüllung Ihrer Vision?
„Siehe,
da kamen
Sterndeuter
aus
dem Osten
nach
Jerusalem und sprachen: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben
seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten.“ Matthäus 2, 1
Nach dem deutschen Astronomen Schmidt-Kaler deuteten die Sternforscher ein Zusammentreffen von Jupiter und Mars im Sternbild Fisch als Zeichen für die
Geburt eines großen jüdischen Königs.
HERODES DER GROSSE ist mein Titel. Zu Recht. Eingesetzt vom
römischen Kaiser nutze ich die Umstände geschickt für mich. Politik und Macht
sind mein Metier. Spätere Generationen sollen sich an mich erinnern. Ich, der
gefeierte Baumeister. Prächtige Paläste und Bauten werden mit mir in die
Geschichte eingehen. Festungen bezeugen meine Herrschaft. Und der Zweck heiligt
natürlich die Mittel. Sehr irritiert bin ich über den Besuch der Sternforscher
aus dem Osten. Sie suchen allen Ernstes einen neugeborenen König! Das treibt
mir Zornesröte ins Gesicht! Ich bin der König, sonst keiner. Wer wagt es, etwas
anderes zu behaupten?!! Welche Intrigen werden gegen mich geschmiedet?! Das
dulde ich nicht. Wollt ihr mich betrügen!? Das wird euch noch leidtun. Ihr
werdet mich schon noch kennenlernen! Allen Knaben soll es an den Kragen gehen.
Von wegen „neugeborener König“ . Das habt ihr nun davon.
Einem König hilft nicht seine große Macht. Kein Soldat kehrt
heil aus der Schlacht zurück, nur weil er so stark ist. Der Herr aber beschützt
alle, die ihm gehorchen und auf seine Gnade vertrauen. Psalm 33, 16.18
Auf
welche Macht (politisch, wirtschaftlich, ideologisch,…) setzten Sie Ihr
Vertrauen?
„Besatzer!“ und „Unterdrücker!“ ruft ihr
hinter mir her. Beliebt bin ich nicht in diesem Land Israel. Doch als römischer
Soldat unterstehe ich nun mal dem Kaiser und führe seine Befehle aus. Augustus
schickt uns durch das ganze Land. Er tobt und schreit.Zählen will er Euch! Steuern sollt ihr
zahlen! Das ist euch zu viel? Ihr habt keine Wahl. Keiner kann sich verstecken.
Jedermuss sich in seinem Geburtsort
eintragen lassen. Ach, der Zeitpunkt ist für euch ungünstig? Das interessiert
niemanden. Verliert keine Zeit. Macht euch sofort auf den Weg! Ist euch das zu
anstrengend? Egal! Mit mir hat auch keiner Mitleid. Ich muss meinen Kopf für
Rom hinhalten und mit meinem Leben bezahlen! Mich fragt auch keiner, ob meine
Füße schmerzen von dieser Tortur oder ob mein Rücken mitmacht. Das Geld und die
Zahlen müssen stimmen…
„Es
begab sich aber zu der Zeit, dass
ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und
diese (Steuer-) Schätzung war die allererste... Und jedermann ging,
dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine (Heimat-) Stadt.“ Lukas 2, 1-3
Für wen halten Sie Ihren Kopf hin?
Haben Sie Zweifel an Ihrem Auftrag?
Ich
bin einfach nur eine junge Frau. Ich habe Zukunftspläne
und Träume wie viele in meinem Alter. Total unspektakulär. Ja, meine Herkunft
ist bescheiden. Ich lebe in meiner kleinenWelt. Und nun steht diese Welt Kopf. Nichts ist mehr so wie es einmal
war.
Diese Begegnung hat mich umgehauen. Sicher, ich habe nie ernsthaft an der
Existenz Gottes gezweifelt. Aber niemals hätte ich damit gerechnet, dass mir
diese sonst so unsichtbare Welt so real begegnet. Oder
wie würde es Ihnen ergehen, wenn ein Engel vor ihnen stehen und Sie mit Ihrem
Namen ansprechen würde?
Dann noch diese Nachricht! Ich werde den Sohn Gottes gebären! Schwanger von
Gott. Das glaubt mir kein Mensch. Sie werden sich das Maul über mich zerreißen.
Wie soll ich das Joseph erklären? Wir sind erst verlobt… Und warum ausgerechnet
ich? Wie kommt Gott auf mich? Ich bin nicht besonders reich, hübsch, klug…´Doch
der Engel hat mir die Gegenwart
Gottes gezeigt. So gewaltig und wirklich.Allmächtiger Gott, ich Maria bin
bereit. Ich vertraue Dir.
„Der
Engel sprach: Fürchte dich nicht. Siehe, du wirst schwanger werden und einen
Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben. Der wird groß sein und
Sohn des Höchsten genannt werden…“ Lukas 1,31-32
Welches
Ereignis hat Sie „umgehauen“?
Können Sie sich vorstellen, dass Gott mit Ihnen ganz persönlich etwas vorhat?
Ich
bin tüchtig und zielstrebig. Bisher
ist alles
nach Plan gelaufen. Ausbildung zum
Zimmermann. Einige Berufserfahrung,… darauf bin ich stolz. Meine Verlobte. Die
Hochzeit ist geplant. Später eine Familie gründen. Soweit alles schön und
gut.
Dann dieser Hammer! Ein Strich durch meine Rechnung. Meine Verlobte Maria ist
schwanger. Ich weiß schon, was Sie denken. Mir geht es nicht anders. Die
einzige menschliche Erklärung ist ein anderer Mann. Und das mir! Welche
Schande! Das ertrage ich nicht. Das hab ich nicht verdient. Ich bin enttäuscht,
wütend und verletzt. Ich will meine Sachen packen und heimlich abhauen. Raus
aus der Beziehung, raus aus dieser Stadt.
Wenn da nicht dieser Engel wäre! Ja, sie haben richtig gehört. Ein Engel hat im
Traum zu mir geredet. Jetzt weiß ich: Das Kind ist von Gott. Ich muss zu
Mariahalten. Mit Gottes Hilfe gehen wir
zusammen in die Zukunft.
„Ihr
Mann Josef lebte nach Gottes Willen, aber er wollte Maria nicht bloßstellen.
Deshalb wollte er sich von ihr trennen, ohne Aufsehen zu erregen. Dazu war er
entschlossen. Doch im Traum erschien ihm ein Engel des Herrn und sagte: »Josef,
du Nachkomme Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen.
Denn das Kind, das sie erwartet, ist aus dem Heiligen Geist. Sie wird einen
Sohn zur Welt bringen. Dem sollst du den Namen Jesus geben. Denn er wird sein
Volk retten: Er befreit es von aller Schuld.“ Matthäus 1, 19-21
Kennen
Sie auch Situationen, die alles verändern? Können Sie sich vorstellen, dass
Gott trotzdem einen guten Plan für Ihr Leben hat?
Ich
werde nicht mal erwähnt in der
Bibel. Aber ich kann Ihnen versichern, das sind bewegte Tage in unserer
beschaulichen Stadt Bethlehem. Durch die Volkszählung ist alles voller fremder
Leute. Die Herbergen sind ausgebucht.Auch meine - bis auf den letzten Winkel. Soll mir recht sein. Die Kasse
füllt sich. Das Geschäft läuft. Der Rubel, bzw. Schekel rollt.
Viele muss ich weiterschicken. Da gibt es manche lange Gesichter. Was kann ich
dafür? Mehr Platz hab ich nicht. Ein junges Paar hab ich sogar bei den Tieren
untergebracht. Ungeschickt, dass sie ausgerechnet jetzt hochschwanger ist, die
Frau. Da sehen Sie mal, wie sozial ich bin. Die können froh sein über ein Dach
über dem Kopf. Ich bin ja kein Unmensch.
„Und
sie brachte ihr erstes Kind – einen
Sohn – zur Welt. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Futterkrippe
in einem Stall, weil sie in dem Gasthaus keinen Platz bekommen hatten.“ Lukas 2,7
Kennen
Sie das auch – das Beste aus der Situation rausholen. Wenn jeder an sich denkt,
ist an alle gedacht. Oder übersehe ich da etwas? Geben Sie diesem Kind einen
besseren Platz in Ihrem Leben?
Die
Menschen glauben nicht an unsere
Existenz. Wenn die wüssten. Unsere Welt ist für sie
nur unsichtbar. Wir dienen dem allmächtigen Gott, der das Weltall erschaffen hat. Trotz seiner Größe
interessiert er sich für die Bewohner eines kleinen Planeten. Immer wieder
schickt er uns auf die Erde um sie an seine Gegenwart zu erinnern.
Was findet er nur an diesen Menschen? Sie halten sich für schlau und
allmächtig. Dabei produzieren sie ständig Zerstörung, Krieg und Hass. Glauben
Sie ernsthaft, dass die Menschen aus ihren Fehlern lernen? Haben sie etwa aus
der Sintflut gelernt? Sieht nicht so aus. Und doch holt Gott zu einem
unglaublichen Rettungsplan aus. Er schickt seinen Sohn als Mensch auf die Erde.
Als Baby in einen stinkenden armseligen Stall. Das muss er doch nicht. Hier ist
es doch himmlisch. Warum
tut er das?Warum setzt er sich diesen unsagbar
undankbaren Menschen so schutzlos aus?
Und nun sollen auch noch ganz
zwielichtige Gestalten von diesem Rettungsplan erfahren. Aber ER muss es ja
wissen. Irgendwas muss Gott an diesen Menschen finden. Dann mal los zu den Hirten bei ihren
Herden.
„Und
alsbald war da bei dem Engel die
Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott
in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.“ Lukas 2, 13-13
„So sehr hat Gott die Welt geliebt,
dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht
verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ Johannes 3, 16
Welchen Engel haben sie schon gespürt, der Ihnen schon einmal zur Seite stand?
Das
Leben als Hirte ist hart. Wir sind dem Wetter, Raubtieren und den Launen des
Königs und seiner Befehlshaber ausgesetzt. Wir stehen mit unserem Leben ein für
die Tiere in der Herde. Nachts, wenn ihr gemütlich im Bett liegt, halten wir
Wache. Immer bereit zu kämpfen. Wind, Regen und nächtliche Kälte haben unsere
Gesichter gegerbt. Haben Sie Angst vor uns? Sehen wir Ihnen zu wild aus?
Stinken wir Ihnen zu sehr? Unsere Kleidung ist nicht so nobel wie die
Ihre. Wir sind nicht sesshaft. Ziehen umher. Lassen uns nirgends lange nieder.
Überall sind wir Fremde. Keiner traut uns. Die Blicke von euch zeigen uns: Wir
sind Menschen zweiter Klasse.
Bisher hab ich gedacht, dass Gott sich nicht viel aus uns macht.
Doch seit dieser Nacht ist alles anders. Es wird taghell. Himmlischer Gesang
von himmlischen Engeln. Sie kommen zu uns. Ausgerechnet zu uns. Gott selber
schickt uns seine Engel! Wir bekommen den Schreck unseres Lebens.
„Der Engel sprach zu den
Hirten: Fürchtet euch nicht! Siehe ich
verkünde euch große Freude, die allem Volk wiederfahren wird. Denn euch ist
heute der Heiland geboren, welcher ist Christus der Herr. “ Lukas 2, 10-11
Worauf
noch warten? Was
hält Sie davon ab, wie wir zu diesem Christus zu eilen?
Ich,
der Esel, fehle in keiner Krippendarstellung, obwohl in der Weihnachtsgeschichte nur von
einer Futterkrippe gesprochen wird. Im Großen und Ganzen kann ich mich nicht beklagen… Ich habe eine stattliche Figur. Ich habe
meinen Stall und mein Futter in der Krippe. Das ist die Hauptsache.
Aber hat mich einer gefragt, wie ich es finde, dass sich auf einmal auch noch
zwei Menschen zu uns in den Stall quetschen? Zu allem Überfluss kommt dann auch
noch ein nacktes schreiendes Menschenkind zur Welt. Noch einer mehr. Ich habe
ja fast Mitleid mit diesem hilflosen kleinen Wurm, den sie Jesus nennen. Aber
was ist das für eine nächtliche Ruhestörung! Ich brauche auch meinen Schlaf.
Das ist nicht zu viel verlangt. Doch nun ist ein Punkt erreicht, der das Wasser
zum Überlaufen bringt. Sie haben mir meine Futterkrippe weggenommen!! Da hört
der Spaß auf! Das geht zu weit. Nicht mit mir. Soll sich um das schreiende
Menschenbündel kümmern wer mag, die Futterkrippe gehört mir! Hände weg!!
Mal ehrlich, dürfte Ihnen dieser
„Jesus“ den Schlaf rauben oder Ihren Besitz verwalten?
Einige
Historiker glauben, dass die Krippendarstellungen mit Ochs und Esel ihren
Ursprung in einer Bibelstelle desAlten
Testaments hat:
„Ein
Ochse kennt seinen Herrn und ein
Esel die Krippe seines Herrn. Aber Israel kennt´s nicht, und mein Volk versteht´s nicht.“Die Bibel, Jesaja 1,3